Der Larvenschlupf des Maiszünslers beginnt – je nach Region – Anfang Juni. Für die Bekämpfung gibt es drei Methoden.
- Beginn des Larvenschlupfs des Maiszünslers
- Befallssymptome frühzeitig erkennen
- Behandlungsmethoden
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Im Juni beginnt der Larvenschlupf des Maiszünslers. Darauf macht das Deutsche Maiskomitee (DMK) aufmerksam. Der Falter zählt zu den Maisschädlingen, die weltweit am meisten Schäden anrichten. Durch den Befall kommt es primär zu Ertrags- und Qualitätsverlusten und speziell beim Körnermais in weiterer Folge zum Befall durch den Schlauchpilz Fusarium. Der Maiszünsler-Falter gehört eigentlich nicht in unsere Breitengrade. Er ist aus südlichen Regionen eingewandert. Mittlerweile ist er in allen Regionen Deutschlands beheimatet. Er lässt sich aber bekämpfen.
Befallssymptome frühzeitig erkennen
Da sich der Maiszünsler schnell vermehrt, ist es wichtig, die Symptome eines Befalls frühzeitig zu erkennen. Bereits vor der Ernte sollten Sie den Bestand auf abgeknickte, meist rot verfärbte Fahnen sowie Bohrlöcher mit Bohrmehl oder abgeknickte Stängel mit Fraßgängen überprüfen. Der Flug des Falters und die Eiablage sind stark vom Entwicklungsstand des Maises und der Witterung abhängig. An wärmeren Standorten beginnt der Flug bereits Anfang Juni, in kühleren Regionen bis zu vier Wochen später.
Maiszünsler: Das müssen Sie bei den Behandlungsmethoden beachten
Der Maiszünslerbefall kann in der Regel gut präventiv verhindert oder eingedämmt werden. Die Strategie sollte dazu aus einer Kombination von mechanischen, biologischen und chemischen Behandlungsmaßnahmen bestehen. Gleichzeitig sollten Sie den Bestand regelmäßig kontrollieren.
- Biologische Behandlung: Der ideale Zeitpunkt zur biologischen Bekämpfung ist unmittelbar nach der Eiablage. Ein natürlicher Feind des Maiszünslers ist die Trichogramma-Schlupfwespe. Das können Sie sich durch Ausbringung der Insekten mittels Drohne zunutze machen. Das biologische Verfahren sollte zeitlich auf den Larvenschlupf abgestimmt sein. Die Wespen werden dabei in kleinen Kugeln über dem Feld alle sieben Meter ausgebracht . Mit 70 Prozent erreicht die Methode annähernd den Wirkungsgrad der chemischen Bekämpfung.
- Chemische Behandlung: Der richtige Zeitpunkt für die chemische Behandlung hingegen ist nach der fünf- bis 14-tägigen Reifephase der Raupen. Dann schlüpfen sie. Voraussetzung ist dabei, dass die Wuchshöhe des Maises eine solche Behandlung noch zulässt. Ab einer bestimmten Vegetationsphase sind chemische Maßnahmen nur noch mit Hochradtechnik realisierbar.
- Mechanische Behandlung: Bis zur Ernte wandern bis zu 80 Prozent aller Larven zur Überwinterung in den unteren Teil des Stängels in den Bereich unterhalb des zweiten Knotens. Nach der Ernte ist der ideale Zeitpunkt für mechanische Bekämpfungsstrategien. Dazu müssen die Stoppeln gründlich zerkleinert und Erntereste tief und sauber eingearbeitet werden. Dadurch wird der Lebenszyklus des Schädlings im Winter nachhaltig gestört. Der Verzicht auf eine Stoppelzerkleinerung führt hingegen zu einer erhöhten Vermehrungsrate im Folgejahr. In der Regel ist eine einmalige Behandlung pro Jahr ausreichend.
Das DMK stellt eine kostenlose Broschüre zum Thema bereit. Diese kann auf der DMK-Internetseite heruntergeladen werden.
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