Der Deutsche Bauernverband hat den Marktbericht 2024 veröffentlicht. Daraus gehen unterschiedliche Entwicklungen bei Schweinefleisch, Rindfleisch und Geflügelfleisch hervor.

  • Marktbericht 2024: Entwicklung Schweinebestand und -verbrauch
  • Entwicklung Rindfleisch
  • Geflügel: Unterschied bei Hähnchen und Pute

Wie aus dem Marktbericht 2024 des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hervorgeht, hat sich der Fleischmarkt nach turbulenten Jahren geringfügig erholt. Der Schweinebestand stieg seit Langem wieder an, allerdings nur sehr leicht um 1,1 Prozent im Mai 2024. Dennoch bleibt der Konsum in Deutschland leicht rückläufig, mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von nur 27,6 Kilogramm pro Jahr, wofür auch die gestiegenen Preise mitverantwortlich gewesen sein dürften. Die Schweine- und Ferkelpreise stabilisierten sich 2024 auf einem niedrigeren Niveau als im Vorjahr, bewegten sich laut DBV jedoch weiterhin auf einem wirtschaftlich tragfähigen Level. Der Bauernverband geht davon aus, dass vor diesem Hintergrund in den kommenden Jahren mit leicht sinkenden Preisen zu rechnen ist.

Rindfleisch: Globale Nachfrage wirkt sich auf Deutschland aus

Anders sieht es beim Rindfleisch aus. Verantwortlich für einen Rückgang der Rindfleischproduktion um 2,5 Prozent ist laut DBV die globale Marktsituation. Weltweit stieg der Rindfleischverbrauch an, was zu einer Erweiterung der globalen Produktion führte. Der Rinderbestand in Deutschland ist rückläufig, was nicht nur auf die sinkenden Zahlen bei den Milchkühen zurückzuführen sei, so der Verband. Vor allem bei den Kälbern unter acht Monaten ist ein deutlicher Rückgang spürbar. Durch das gesunkene Angebot und die stabile Nachfrage wurde ein überdurchschnittlicher Preis für Jungbullen beobachtet. Für 2025 rechnet der DBV mit einer stabilen bis leicht steigenden Nachfrage nach Rindfleisch und einem höheren Pro-Kopf-Verzehr, was zu einem konstanten bis steigenden Preisniveau bei Jungbullen führen dürfte. Trotz guter Preisentwicklung bleibt eine Ausweitung der Rindfleischproduktion aufgrund struktureller Herausforderungen wie hoher Produktionskosten, schwieriger Produktionsbedingungen und Arbeitskräftemangel unrealistisch.

Marktbericht zeigt: Weniger Pute, mehr Hähnchen

Der Geflügelfleischmarkt zeigte sich 2024 stabil und wachstumsorientiert. Die Nachfrage nach Geflügelfleisch blieb konstant hoch, was sich in einer Produktionssteigerung von einem Prozentpunkt zeigte. Insgesamt wurden 1,73 Millionen Tonnen Geflügelfleisch erzeugt, wobei Hähnchenfleisch mit einem Anteil von 70 Prozent dominierte. Der Pro-Kopf-Verbrauch stieg um ein Kilogramm auf 20,9 Kilogramm. Der Putenfleischmarkt stagnierte mit 4,6 Kilogramm pro Kopf aufgrund begrenzter Bestände, wodurch der Hähnchensektor deutlich zulegte. Der Markt profitierte von stabilen Rahmenbedingungen, wie moderaten Futtermittelpreisen, zeigte sich aber auch durch Herausforderungen wie der Geflügelpest. Für 2025 erwartet der DBV eine Fortsetzung der positiven Entwicklung.

Foto: bit24 – stock.adobe.com (Symbolbild)

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