Die Böden in Mecklenburg-Vorpommern haben viel zu wenig Wasser. Das Landwirtschaftsministerium hat die „AG Dürre“ gegründet, um auf eventuelle Missernten vorbereitet zu sein.
- Situation in Mecklenburg-Vorpommern
- Statements Agrarminister Backhaus
- Geplante Maßnahmen der AG Dürre
Auch wenn das Wetter durchwachsen scheint, fehlt in den Böden vieler Regionen Wasser – so auch in Mecklenburg-Vorpommern. Angesichts der anhaltenden Trockenheit hat Agrarminister Till Backhaus die „AG Dürre“ einberufen. Das Ziel ist, bei weiterhin fehlendem Regen frühzeitig Hilfestellungen für landwirtschaftliche Betriebe leisten zu können.
Backhaus: Noch keine Naturkatastrophe, aber besorgniserregend
Von einer Naturkatastrophe will Backhaus noch nicht sprechen, er gibt aber zu bedenken: Die Situation für die Agrarbetriebe sei besorgniserregend. „Im Moment sieht es so aus, als hätten wir es mit dem trockensten Frühjahr seit Aufzeichnung der Wetterdaten zu tun“, so Backhaus. Laut dem Minister fehlen in Mecklenburg-Vorpommern bereits bis zu 100 Liter Wasser pro Quadratmeter. In großen Teilen des Landes sind die Böden bis in eine Tiefe von 1,80 Meter fast ausgetrocknet. Nur auf den besseren Böden mit höheren Ton- und Schluffanteilen ist in tieferen Schichten noch Bodenwasser für das Wachstum verfügbar.
Die AG Dürre prüft folgende Maßnahmen
- Stundung der Pachtzinsen für die Pacht landeseigener Flächen
- Herabsetzung der Steuer-Vorauszahlungen oder Stundung fälliger Steuerzahlungen – das Finanzministerium wurde vom Landwirtschaftsministerium über die Absichten bereits informiert.
- Flexibilisierung der beiden AUKM-Programme 525 und 526
- Extensive Dauergrünlandnutzung: Möglichkeit des Variantenwechsels zwischen Mahd und Beweidung und Prüfung einer Ausnahmegenehmigung zur Nutzung von konventionellem Futter in Ökobetrieben.
- Ausgleichszahlungen erst nach Eintreten eines Schadensereignisses
Foto: Tanja Esser – stock.adobe.com (Symbolbild)