Der Fleischverbrauch pro Kopf in Deutschland stieg leicht an. Manche Fleischsorten waren beliebter, eine stagnierte.

  • Gesamter Fleischverbrauch
  • Entwicklung der einzelnen Fleischsorten
  • Grund für die Entwicklung
  • Zahlen nur bis 2022 vergleichbar

Der gesamte Fleischverbrauch in Deutschland ist nach vorläufigen Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) vergangenes Jahr leicht gestiegen. Pro Kopf haben Verbraucher 53,2 Kilogramm verzehrt. 2023 waren es 52,9 Kilogramm, 2022 noch 52,8 Kilogramm. 

Verbrauch von Schweinefleisch geht zurück

Betrachtet man die einzelnen Fleischsorten, zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen. Laut BZL war insbesondere Hühnerfleisch beliebter, während der Verzehr von Schweinefleisch in den vergangenen Jahren nahezu stagnierte. Dieses lag mit 28,4 Kilogramm pro Kopf zwar erneut vorne, jedoch mit 100 Gramm weniger als 2023. Die Beliebtheit von Geflügelfleisch stieg erneut und lag mit einem Plus von 500 Gramm bei 13,6 Kilogramm pro Kopf. Der Zuwachs geht insbesondere auf Hühnerfleisch zurück. Der Verzehr von Rind- und Kalbfleisch blieb trotz gestiegener Verbraucherpreise mit 9,3 Kilogramm pro Person stabil. 

Fleischverbrauch abhängig von Verbraucherpreisen

Das BZL führt den leichten Anstieg des Fleischverzehrs auf den moderaten Verbraucherpreisanstieg zurück. Dieser lag laut Statistischem Bundesamt (Destatis) bei 1,3 Prozent gegenüber 2023. Geflügelfleisch wurde dabei im Schnitt sogar preiswerter angeboten. Zu erschwinglicheren Preisen trug auch die erstmals seit langem wieder gestiegene Nettofleischproduktion in Deutschland bei, die um 1,4 Prozent auf 7,3 Millionen Tonnen wuchs. Überdurchschnittlich legte hierbei die Nettoerzeugung von Schweinefleisch mit 1,9 Prozent zu, gefolgt von Hühnerfleisch mit 1,3 Prozent sowie Rind- und Kalbfleisch mit 1,1 Prozent. Bei Puten, Enten, Gänsen sowie Schafen und Ziegen fiel die Nettoproduktion dagegen geringer als 2023 aus.

Zahlen nur bis 2022 vergleichbar

Das BZL verwendet in den Versorgungsbilanzen die Bevölkerungszahlen des Statistischen Bundesamtes für die Berechnung von Pro-Kopf-Angaben. Mit dem Zensus 2022 gibt es eine neue Grundlage für die Fortschreibung. In den Bilanzen wurden die Daten zum Pro-Kopf-Verbrauch entsprechend aktualisiert. Eine Vergleichbarkeit mit Werten vorangegangener Jahre ist damit derzeit nicht möglich.

Foto: karepa – stock.adobe.com (Symbolbild)

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