Nur eine kurze Ablenkung durch das Smartphone während der Traktorfahrt kann zu einem schweren Unfall führen.
- Gefahr durch Handynutzung während Traktorfahrt
- Wegstrecke in zwei Sekunden mit 50 km/h
- Unfallstatistik 2024
Immer wieder kommt es zu Unfällen mit Landmaschinen. Oft kommt es dabei zu Kollisionen von Traktoren mit Strommasten. Ursache kann zum Beispiel ein medizinischer Notfall des Fahrers sein, aber auch Unachtsamkeit. Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) warnt in diesem Zusammenhang vor der Nutzung des Handys während der Fahrt.
Traktorfahrt mit 50 km/h: 28 Meter im „Blindflug“ in zwei Sekunden
Wer während des Traktorfahrens mit Tempo 50 auf dem Smartphone eine Nachricht liest oder etwa eine Nummer sucht, um anzurufen, legt laut SVLFG binnen zwei Sekunden bis zu 28 Meter „im Blindflug“ zurück. Die Sozialversicherung rät daher landwirtschaftlichen Betrieben, das Thema in der Gefährdungsbeurteilung aufzunehmen.
Arbeitsunfälle in der Landwirtschaft weiter auf hohem Niveau
Eine kurze Unachtsamkeit kann auch zu Personenschäden führen, im schlimmsten Fall tödlich enden. Aber auch andere Gründe führen zu Unfällen. Die SVLFG registrierte 2024 insgesamt 57.816 meldepflichtige Arbeits- und Wegeunfälle. Damit blieb das Unfallniveau gegenüber dem Vorjahr (57.608) nahezu unverändert. Mit einem Silberstreif im Schatten: Die Unfälle in der Landwirtschaft und im Gartenbau mit Todesfolge gingen deutlich zurück.
In der Landwirtschaft stagnierte die Zahl der meldepflichtigen Unfälle leicht auf 31.959 (2023: 32.217). Die Zahl der tödlichen Unfälle sank deutlich auf 54 (2023: 73).
Im Gartenbau blieb die Zahl der meldepflichtigen Unfälle mit 17.872 nahezu unverändert gegenüber 2023 (17.911). Die Zahl der tödlichen Unfälle ging deutlich zurück: Nach elf tödlichen Ereignissen im Jahr 2023 wurden 2024 nur noch fünf Fälle registriert.
In der Forstwirtschaft stieg die Zahl der meldepflichtigen Unfälle leicht auf 5.188 (2023: 4.941). Die Zahl der tödlichen Unfälle lag in diesem Sektor mit 35 Fällen (2023: 36) weiterhin auf hohem Niveau.
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