Britische Wissenschaftler haben ein Tool entwickelt, mit dem Agri-PV-Module den jeweiligen regionalen Lichtverhältnissen angepasst werden können. Das ist wichtig für das Pflanzenwachstum unter den Modulen.

  • Wissenschaftler entwickeln Methode zur Anpassung von Solarmodulen
  • Analyse der Lichtverhältnisse am Standort der Agri-PV-Anlage
  • Bessere Photosynthese der Pflanzen

Wissenschaftler, unter anderem des Fraunhofer ISE, arbeiten intensiv an Agri-PV. Der Vorteil der hochgeständerten Solarmodule: Oben wird Strom produziert, das Land darunter kann bewirtschaftet werden. Durch die Art der Erzeugung von Sonnenstrom minimiert sich die Flächenversiegelung. Ein weiterer Vorteil: Pflanzen sind vor Wettereinflüssen, wie Starkregen oder Hagel geschützt. Forscher der britischen Universität Swansea optimieren im Rahmen einer Studie die Module – gezielt für klimatische Bedingungen einzelner globaler Regionen.

Lichtverhältnisse am Standort der Agri-PV-Anlage werden analysiert

Die Wissenschaftler untersuchten die Wirkung halbtransparenter Photovoltaik-Materialien, wie die Universität in einer Pressemitteilung erklärt. Das Ziel der Forscher ist, die Bedingungen für die Nutzpflanzen in einzelnen Regionen unter den Modulen zu optimieren. Dazu haben sie ein Freeware-Tool entwickelt. Anhand diesem lässt sich weltweit die Lichtdurchlässigkeit, die Absorption und die Stromerzeugung verschiedener PV-Materialen anhand geografischer, physikalischer und elektrischer Messungen vorhersagen. Das heißt: Entwickler und Hersteller in verschiedenen Teilen der Erde können die Module den jeweiligen Verhältnissen anpassen.

Besseres Wachstum der Pflanzen

Entscheidend ist, wie das Material die verschiedenen Wellenlängen, also die Farben, des jeweiligen Sonnenlichts absorbiert. Auch die sogenannte Bandlücke ist entscheidend. Durch eine breitere Bandlücke absorbiert das Material Licht mit höherer Energie und kürzerer (blauer) Wellenlänge, mit einer schmalen Bandlücke wird das Licht mit niedriger Energie und längerer (roter) Wellenlänge absorbiert. Die Wellenlänge ist wichtig für die Photosynthese und somit das Wachstum der Pflanzen. Für diese brauchen die Pflanzen vor allem blaues und rotes Licht. Die neue Möglichkeit, das PV-Material genau zu „designen”, optimiert somit das Wachstum unter den Solarmodulen.

Foto: Robert – stock.adobe.com (Symbolbild)

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