Der Klimawandel stellt Wissenschaftler bei der Züchtung von Kartoffeln vor enorme Herausforderungen.

  • Wissenschaftler stehen bei neuen Kartoffelzüchtungen unter Zugzwang
  • Umwelteinflüsse durch Klimawandel
  • Anforderungen an Kartoffeln

Kartoffeln zählen zu den wichtigsten Lebensmitteln. Deutschland ist innerhalb der EU der größte Kartoffelproduzent. Doch gerade die aus Südamerika stammende Knolle hat mit den klimatischen Veränderungen zu kämpfen. Wie das Portal wetter.com schreibt, beschäftigen sich Wissenschaftler damit, neue Sorten zu züchten, die sowohl Hitze und Trockenheit als auch Krankheiten besser überstehen.

Umwelteinflüsse durch den Klimawandel müssen berücksichtigt werden

Wie Thilo Hammann, stellvertretender Leiter des Julius Kühn-Fachinsituts für Züchtungsforschung an landwirtschaftlichen Kulturen in Groß Lüsewitz bei Rostock, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erklärte, müsse man Material entwickeln, das besser mit höheren Temperaturen zurecht kommt und einen geringeren Wasserverbrauch hat. Umweltstress hat erhebliche Einflüsse auf Kartoffelzüchtungen. Deshalb müssen Züchter nicht nur auf Faktoren wie Geschmack, Schalendichte, Knollenform sowie Größe und Stärkegehalt achten. Gerade die Krautfäule breitet sich durch abwechselnd warme und feuchte Wetterperioden schneller aus.

Wie muss die optimale Kartoffelsorte sein?

Wie wetter.com Hammann weiter aus dem dpa-Interview zitiert, müsse eine optimale Kartoffelsorte bis zu 60 verschiedene definierte Eigenschaften erfüllen. „Die ideale Kartoffel wird es wahrscheinlich nie geben“, so der Experte. Das liege vor allem an den unterschiedlichen Geschmäckern und Verwendungszwecken der Konsumenten – von Speisekartoffeln über Pommes bis hin zu Chips.

Die größte Herausforderung für die Forscher ist, dass die Züchtung neuer, klimaangepasster Kartoffelsorten ein langwieriger Prozess ist. Bis zur Marktreife kann es zehn Jahre dauern.

Foto: orestligetka – stock.adobe.com (Symbolbild)

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