Vor dem Hintergrund der Maul- und Klauenseuche und der Afrikanischen Schweinepest gerieten die Schlachtschweinepreise ins Stocken. Die ISN hofft auf die neue Bundesregierung und die Abnehmer.
- Schlachtschweinepreise sinken wegen Maul- und Klauenseuche
- Vereinzeltes Seuchengeschehen, große Wirkung
- Immer weniger Schweinebetriebe
- Forderungen an Politik und Abnehmer
Die sich langsam erholenden Schlachtschweinepreise gerieten durch den Nachweis der Maul- und Klauenseuche in Deutschland ins Stocken, wie das landwirtschaftliche Informationszentrum Proplanta berichtet. Dazu kommt die nach wie vor präsente Afrikanische Schweinepest (ASP).
Maul- und Klauenseuche: Vereinzeltes Seuchengeschehen, große Wirkung
„Die wirtschaftlichen Folgen im Zuge der Seuchenbekämpfung sind für Tierhalter extrem“, so der Geschäftsführer der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) Thorsten Staack. Der Nachweis der MKS oder der ASP bei einem einzigen Tier irgendwo in Deutschland habe unmittelbar erhebliche finanzielle Einbußen für alle Schweinehalter in ganz Deutschland zur Folge – und das über Monate! Laut Proplanta sind die Schlachtpreise nach dem Ausbruch der MKS nochmals um zehn Cent auf 1,72 Euro pro Kilogramm gesunken.
Extremer Rückgang der Schweinebetriebe
Die Anzahl der schweinehaltenden Betriebe geht stetig zurück. Von 2014 bis 2024 reduzierten sich laut Statistischem Bundesamt (Destatis) die Schweinehalter in Deutschland um über 15.000 Betriebe – ein Minus von über 40 Prozent. Der Tierbestand sank in dem Zeitraum um über sieben Millionen.
Die ISN fordert von der künftigen Bundesregierung entschlossenes Handeln. Egal wer in Berlin künftig regiert, die Bundesregierung müsse unmittelbar aktiv werden. Aber auch Abnehmer von Fleisch- und Wurstwaren entlang der ganzen Wertschöpfungskette müssten sich ihrer Verantwortung bewusst werden. Die Forderung richtet sich speziell an den Gastro- und Außer-Haus-Bereich: Das tadellose und vollkommen unbedenkliche Fleisch der Tiere aus Restriktionsgebieten müsste vorbehaltlos abgenommen werden, heißt es in einer Pressemitteilung der ISN.
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