Vorsichtigen Prognosen der Rabobank zufolge könnten die Milchpreise im restlichen Jahr stabil bleiben.
- Prognostizierter Milchpreis
- Fettgehalt und Mehrwertsteuer nicht berücksichtigt
- Sinkender Verbrauch und US-Zölle
Im laufenden Jahr dürfen sich Milchviehbetriebe über stabile Preise freuen. Wie das landwirtschaftliche Informationsportal Proplanta unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Agra Europe (AgE) berichtet, geht das zumindest aus Analysen der niederländischen Rabobank hervor.
Basis für Prognose
Die Analysten zogen für ihre Einschätzung unter anderem die Futureskurse für Milcherzeugnisse an der European Energy Exchange (EEX) in Leipzig heran. Die Butterkontrakte liegen demnach derzeit bei etwa 7.400 Euro pro Tonne, Magermilchpulver bei rund 2.520 Euro pro Tonne. Aus diesen Einheiten berechneten die Experten rund 55 Cent pro Liter Milch.
Ungenaue Angaben zu Milchpreis
Wie Proplanta weiter schreibt, macht die Rabobank bei der Prognose keine Angaben zu den berücksichtigten Eiweiß- und Fettgehalten. Auch Angaben, ob der genannte Preis die Mehrwertsteuer enthält oder nicht bleiben die Analysten schuldig. Proplanta weist aber darauf hin, dass sich aus aktuellen Berechnungen des Kieler Instituts für Ernährung und Ernährungswirtschaft (ife) ein Börsenmilchwert von 53,9 Cent pro Liter inklusive Mehrwertsteuer ergibt. Deutsche Landwirte können sich daran orientieren.
Sinkender Milchverbrauch und US-Zollpolitik könnten Preise schmälern
Laut den Rabobank-Analysten könnten allerdings mehrere Faktoren die Erwartungen schmälern. Zum einen könnten steigende Preise und enttäuschende Wirtschaftsdaten insbesondere in Deutschland den Milchverbrauch in der zweiten Jahreshälfte bremsen. Außerdem könnten die Exporte durch einen stärkeren Euro unter Druck geraten. Auch die US-Zollpolitik könnte negative Auswirkungen auf die Milchpreise in Europa haben. Vor allem Käse und Butter werden aus Europa in die USA exportiert.
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