Die EU-Kommission hat in Leitlinien den weiteren Weg Europas festgelegt, auch was die Existenz der Landwirte betrifft.
- Politische Leitlinien
- Landwirte stärken
- Verband setzt große Hoffnung in Ursula von der Leyen
Die EU-Kommission hat “Politische Leitlinien für die nächste Europäische Kommission 2024 – 2029” veröffentlicht. Darin ist auch die Zukunft der Landwirtschaft berücksichtigt. Ziel ist, den Landwirten ein ausreichendes Einkommen zu gewährleisten. “Sie sollten nicht gezwungen sein, ihre Erzeugnisse systematisch unter den Produktionskosten zu verkaufen”, heißt es in dem Papier.
Leitlinien: Bürokratieabbau weiterhin Teil der EU-Agrarpolitik
Darüber hinaus sollen die Landwirte “in die Lage versetzt werden, ihre Flächen ohne übermäßigen Verwaltungsaufwand zu bewirtschaften.” Was so viel heißt: Der Bürokratieabbau soll weiterhin forciert werden. Gerade Familienbetriebe will die EU-Kommission unterstützen.
AbL gratuliert Ursula von der Leyen
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) gratuliert in einer Pressemitteilung der wiedergewählten Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zur “Einigung auf wichtige Schritte hin zu einem demokratischen und lebenswerten Europa”.
Erwartungen in von der Leyens Versprechen
Die AbL sei froh, so der Sprecher für Agrarpolitik des Verbandes, Ottmar Ilchmann, dass Frau von der Leyen fairen Erzeugerpreisen endlich Bedeutung beimisst. “Es ist ihr klar benanntes Ziel, dass keine Bäuerin und kein Bauer mehr unter Produktionskosten verkaufen muss.” Dies könne sie gleich mit den Versprechungen im Nachgang der europaweiten Bauernproteste einlösen, die die Kommission zur Verbesserung der Position der Landwirte in der Wertschöpfungskette gemacht hat. Ilchmann fordert eine ambitionierte Überarbeitung der Gemeinsamen Marktordnung, die ein zentraler Bestandteil der GAP ist. Auch eine Novelle der EU-Richtlinie für faire Handelspraktiken wünscht er sich. Faire Preise seien eine Grundvoraussetzung dafür, dass Landwirtschaft für junge Menschen attraktiv wird.
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