Aufgrund des Interesses an der Rehkitzrettung mittels Drohne stockte das Bundeslandwirtschaftsministerium die Fördermittel auf.
- Neue Fördersumme
- Frist für Förderanträge
- Rehkitzrettung mit Drohne am effektivsten
Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) stockte die Mittel für die Anschaffung von Drohnen zur Rehkitzrettung um insgesamt 1,5 Millionen Euro auf 2,5 Millionen Euro auf. Grund sei die erhöhte Nachfrage, heißt es aus dem Ministerium. Insgesamt wurden bisher mehr als 350 Förderanträge gestellt. Durch die Aufstockung wird laut BMLEH sichergestellt, dass alle Berechtigten gefördert werden können.
Förderanträge bis Mitte Juni
Anträge können noch bis zum 17. Juni 2025 gestellt werden. Antragsberechtigt sind:
- eingetragene Kreisjagdvereine
- Jägervereinigungen auf Kreisebene in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins
- andere eingetragene Vereine auf regionaler oder lokaler Ebene, zu deren Aufgaben die Pflege und Förderung des Jagdwesens oder die Rettung von Wildtieren, vorrangig von Rehkitzen, bei der Wiesenmahd (sogenannte Kitzrettungsvereine) gehören
Rehkitzrettung mit Drohne am effektivsten
Besonders im Frühjahr suchen Rehkitze, Junghasen, am Boden brütende Vögel und andere Tiere Schutz im hohen Gras. Wird dort gemäht, kann das zur lebensgefährlichen Falle für die Jungtiere werden. Immer wieder werden Wildtiere durch Mähwerke verletzt oder getötet. Besonders gefährdet sind eben Rehkitze, deren erste Lebenswochen in die erste Mähperiode des Grünlandes fallen. Das liegt am sogenannten Drückinstinkt. Anstatt zu fliehen, verharren die Kitze reglos und sehr flach auf dem Boden, wenn ihnen Gefahr droht. Aus der Fahrkabine sind die Wildtiere so häufig nicht oder erst zu spät zu sehen. Der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildtechnik stellt aktuell die beste Alternative zu bisherigen Verfahren dar. Die Methode ist deutlich effektiver und zeitsparender, als zum Beispiel Vergrämung oder Begehung.
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