Der Digitalverband Bitkom wollte in einer Umfrage von Landwirten wissen, inwiefern sie das Internet zur Präsentation des Betriebes und zur Erschließung neuer Absatzwege nutzen 

  • Bitkom befragte 500 Landwirte
  • Online-Aktivitäten von Landwirten angestiegen
  • Transparenz und neue Absatzwege

Immer mehr landwirtschaftliche Betriebe nutzen das Internet, um Verbrauchern Einblicke in ihre Arbeit zu geben. Das ergab eine repräsentative Umfrage unter 500 Betrieben im Auftrag des Digitalverbandes Bitkom. Die Aktivitäten sind vielfältig: von der Kommunikation mit Interessierten über soziale Medien, wie Facebook, Online-Einblicke mittels Kameras im Stall oder der eigenen Website.

Bitkom-Umfrage: Landwirte setzen auf Online-Aktivitäten

Laut Bitkom sind 28 Prozent der befragten Landwirte in sozialen Medien präsent, allen voran Facebook, Instagram und LinkedIn. Vor zwei Jahren waren es noch 19 Prozent. Der aktuellen Umfrage zufolge betreiben mehr Landwirte Social-Media-Accounts als eigene Internetseiten. Dies gaben 25 Prozent an. 2022 hatten erst 19 Prozent eine eigene Website. In den Online-Auftritten sind beispielsweise Informationen zum Hof, den Produkten und natürlich Kontaktdaten zu finden.

Jana Moritz, Referentin für Digital Farming bei Bitkom, weiß um die Gründe für die mehr gewordenen einschlägigen Social-Media-Aktivitäten: „Gerade Social Media ist ein unkomplizierter und niedrigschwelliger Weg, authentische Einblicke in den Alltag und die Produktionsbedingungen auf dem Hof zu geben und somit die Nähe zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern zu erhöhen.“ Das trage nicht nur zu mehr Wertschätzung, sondern auch zu mehr Interesse an landwirtschaftlichen Berufen bei, so Moritz.

Digitale Präsenz erzeugt Transparenz und neue Absatzwege

Generell sind 81 Prozent der Landwirte überzeugt, dass die landwirtschaftliche Produktion durch Digitalisierung transparenter wird. Direkte Einblicke in die Abläufe und Bedingungen auf dem Hof geben auch Webcams, mit denen zum Beispiel das Geschehen im Stall oder auf dem Feld online verfolgt werden kann. Solche Webcams gibt es derzeit in 8 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe, 2022 waren es 6 Prozent.

Wie bei anderen Produkten auch ist der Erfolg von Agrarprodukten vom Marketing abhängig. Ob die Landwirte diese Möglichkeit nutzen, wollte Bitkom ebenfalls wissen. Über die Hälfte der Landwirte (52 Prozent) sagt, dass sich durch digitale Technologien neue Vertriebs- und Absatzmöglichkeiten ergeben, zum Beispiel durch eine leichtere Direktvermarktung. Einen digitalen Hofladen beziehungsweise eine Online-Plattform zur Direktvermarktung nutzen bereits 12 Prozent der Betriebe, 2022 waren es 7 Prozent.

Foto: supamotion – stock.adobe.com (Symbolbild)

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