Ein Bauernverband aus Nordrhein-Westfalen warnt vor Telefonbetrug, es ist aber nicht ausgeschlossen, dass die mutmaßlich unseriöse Firma künftig auch in anderen Regionen agiert.
- Ziel von Telefonbetrug sind Landwirte
- Telefonat endet in Vertragsabschluss
- Was sollten Betroffene tun?
Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) in Nordrhein-Westfalen warnt aktuell vor einer Betrugsmasche per Telefon, die Landwirte betrifft. Mit hohen finanziellen Schäden sehen sich bereits Landwirte im Landkreis Steinfurt konfrontiert. Es ist aber nicht auszuschließen, dass die mutmaßlichen Betrüger künftig auch bundesweit agieren.
Telefonbetrug: Telefonat endet in einem Vertragsabschluss
Landwirte erhalten Anrufe einer Firma, deren Mitarbeiter vorgeben, eine Umfrage zum Thema „Google Maps-Standortabfrage“ durchzuführen – ein Vorwand! Denn im Laufe des Gespräches kommen die mutmaßlichen Betrüger auf ein Angebot für vermeintliche Dienstleistungen zu sprechen. Das Perfide: Für die Opfer ist nicht auf Anhieb erkennbar, dass das Gespräch auf einen Vertragsabschluss hinausläuft. Zudem wurden laut WLV die Telefonate ohne Zustimmung aufgezeichnet.
Nach dem Gespräch erhielten die Landwirte jeweils eine Rechnung über 5.959 Euro. Auf der Rechnung standen Dienstleistungen wie „Erweiterte Programmierung Ihres Firmen-Werbe-Eintrags“ für 2.970 Euro oder „Telefonische Annahme zur konzeptionellen Gestaltung“ für 540 Euro.
Unseriöse Anrufe: Was sollten Betroffene tun?
Die Juristen des WLV raten Landwirten, die von der Firma kontaktiert werden, das Gespräch sofort zu beenden. Falls dennoch eine Rechnung kommt, können sich Landwirte im Wirkungskreis des WLV beim Verband melden. In anderen Regionen: Bauernverbände bieten im Allgemeinen juristische Beratung an. Eine Strafanzeige bei der Polizei kann in jedem Fall gestellt werden.
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