Die Weltorganisation für Tiergesundheit hat Deutschland weitestgehend für MKS-frei erklärt – mit Ausnahme der Ausbruchsregion.
- MKS-Freiheit: BMEL stellte Antrag bei der WOAH
- Dossier als Grundlage
- Statement Cem Özdemir
Nach einem Antrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) hat die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) den allergrößten Teil Deutschlands für „Maul- und Klauenseuche (MKS)-frei ohne Impfung“ erklärt. Ausgenommen ist die sogenannte „Containment Zone“. Die Seuchenbekämpfungsmaßnahmen im Umkreis von sechs Kilometern rund um den brandenburgischen Ausbruchsort Hönow bleiben mindestens bis zum 11. April bestehen. Dass der Fokus nur noch auf dieser Zone liegt, war Teil des BMEL-Antrags, dem die WOAH zugestimmt hat.
MKS: Grundlage für WOAH-Entscheidung war eine umfangreiche Untersuchung
Damit die WOAH die „Containment Zone“ anerkennt, musste das BMEL ein Dossier zum aktuellen Seuchengeschehen und den Bekämpfungsmaßnahmen einreichen. Diesem war über zwei Wochen eine umfangreiche Zusammenarbeit vorausgegangen mit den betroffenen Bundesländern Brandenburg und Berlin gemeinsam mit dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) sowie einem von der EU entsandten Experten. Parallel werden bereits auch für das Gebiet der „Containment Zone“ die Vorbereitungen getroffen für die Beantragung der Wiedererlangung der MKS-Freiheit bei der WOAH zum nächstmöglichen Zeitpunkt.
Özdemir hofft auf baldige Rückkehr zu entspannten Handelsbeziehungen
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hofft auf baldige Rückkehr zu den Handelsbeziehungen, wie er erklärt: „Fast ganz Deutschland ist laut der Weltorganisation für Tiergesundheit wieder MKS-frei, das haben wir nun schwarz auf weiß. Der wiedererlangte Freiheitsstatus schickt ein deutliches Zeichen an unsere Handelspartner.“ Die offizielle Bestätigung der WOAH sei eine entscheidende Grundlage für unsere Gespräche mit Drittländern und nützt dem Export. Er sei zuversichtlich, dass sich die Handelsbeziehungen bei den betroffenen Produkten der deutschen Landwirtschaft in aller Welt schnell normalisieren und die Betriebe bald wieder in ihre gewohnten Absatzmärkte liefern können, hält Özdemir fest.
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