Unter Federführung der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern haben Experten analysiert, wie viele Kühe wirklich krankheitsbedingt aus Herden scheiden.

  • Gemeinsames Projekt in Mecklenburg-Vorpommern
  • Wie viele Kühe gehen krankheitsbedingt ab?
  • Beiträge für eine zukunftsfähige Nutztierhaltung

Die Landesfor­schungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei (LFA) Mecklenburg-Vorpommern hat gemeinsam mit dem Verband Rinderallianz und der Zuchtorganisationen erhoben, ob tatsächlich so viele Kühe durch Krankheit abgehen, wie immer wieder behauptet wird. Aufgrund der detaillierten Datengrundlage ist es gelungen, eine deutschlandweit vom Dachverband BRS (Bundesverband Rind und Schwein) akzeptierte Erweiterung eines sogenannten Schlüssels für Abgangsursachen in Milchvieh­herden zu entwickeln.

Kühe: Geringerer krankheitsbedingter Abgang, als behauptet

Ein erster Test in Mecklenburg-Vorpommern zeigte, dass nicht 90 Prozent der Kühe wegen Krankheit die Herde verlassen, wie von der Bundes­tierärztekammer kolportiert, sondern nur 14 Prozent aufgrund lang­wieriger Erkrankungen. „Solche Daten sind in Deutschland und wohl auch Europa einmalig und zeugen von der hohen Qualität der Forschungs­arbeit an der LFA“, kommentierte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus das Ergebnis. Es sei für politische Entscheidungen wichtig, diese faktenbasiert zu betreiben. Das sei für ihn immer Richtlinie seiner Arbeit, erklärte der SPD-Politiker.

Beiträge für eine zukunftsfähige Nutztierhaltung

Die Analyse der krankheitsbedingten Abgänge von Kühen ist nur ein Thema in der aktuellen Ausgabe der Mitteilungen der LFA (Heft 66) mit Beiträgen zur zukunftsfähigen Nutztierhaltung. Neben Reserven im Milchviehmanagement und intensiver Kälberaufzucht beschäftigen sich die Experten unter anderem auch damit, wie Schweine ressourcenschonend gefüttert werden können. Auch Reserven in der Grünlandnutzung mit Schafen oder Alternativen in der Geflügelhaltung sind Themen. In allen Bereichen liegt der Fokus auch auf der Reduzierung von Treibhausgasemissionen.
Die Mitteilungen mit „Beiträgen für eine zukunftsfähige Nutztierhaltung“ können auf der Internetseite der LFA abgerufen werden.

Foto: agrarmotive – stock.adobe.com (Symbolbild)

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