Nach einer Kleinen Anfrage der Linken zur geplanten Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung übt der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) heftige Kritik am Alleingang Deutschlands.
- Neue Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung für Geflügel
- Kritik des ZDG
- Inhalt der Verordnung
Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) hat einen Entwurf einer Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung für Geflügel erarbeitet. Wie das landwirtschaftliche Informationszentrum Proplanta unter Berufung auf Agra Europe (AgE) berichtet, geht aus einer Kleinen Anfrage der Linken der Inhalt der geplanten Verordnung hervor. Neben Puten geht es auch um Anforderungen an die Haltung von Junghennen, Elterntiere von Mast- und Legehühnern sowie von männlichen Tieren aus Legelinien.
ZDG kritisiert Alleingang Deutschlands
Wie Proplanta weiter schreibt, lehnt der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) den Entwurf in der vorliegenden Form ab. ZDG-Präsident Friedrich-Otto Ripke kritisiert den Alleingang Deutschlands, wie er gegenüber AgE erklärte: „Das einzig sinnvolle Vorgehen, um Tierwohl und Standards weiterzuentwickeln, ist ein europäischer Ansatz.“ Er betont, dass die heimische Geflügelwirtschaft „Treiber bei der Weiterentwicklung und Sicherung des Tierhaltungsstandorts“ sei. Er sieht die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Betriebe gefährdet.
Ausweitung der Tierschutz-Nutztierverordnung für Geflügel
Wie Proplanta weiter berichtet, plant die Bundesregierung neben den Mindestanforderungen an Geflügel auch Schutzvorkehrungen für Brände und technische Störungen in die Verordnung aufzunehmen. Dies alles ist mit Kosten für die Betriebe verbunden. Die Verkündung der Verordnung sei für Mitte 2025 geplant, heißt es in dem Bericht.
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